Partien aufgeben?!

[InI4]

Hallo Ihr,

aus aktuellem Anlaß mal eine kleine Frage, wie ihr das so haltet. Da hat man irgendeine Stellung nun völlig verzockt. Soll man nun aufgeben oder nicht? Ein paar Argumente:

Pro:
* Es spart vielleicht kostbare Züge und Spiele, vor allem bei nicht VIP's und Lebenszeit spart es allemal.
* Es ist frustrierend sich noch länger in den Untergang zu schleppen.
* Bei seriösen Schachspielen zählt es geradezu als frech, nicht aufzugeben, als ob man seinem Gegner noch einen schweren Patzer zutraut.

Contra:
* Der Weg ist das Ziel und wenn man sich mehr am Spielen als am Gewinnen freut, dann vermißt man einfach jede Partie.
* Eine aufgegebene Partie fühlt sich unvollständig an, viele finden, es sei kein richtiger Sieg.
* Eine Unterhaltung neben der Partie bricht ab (nun gut, da wird man vielleicht nicht aufgaben).

Insgesamt: Eine ziemliche Gemengelage.

Ich persönlich denke mal, auf BSN steht Spielen im Vordergrund, zumal wenn man als VIP über unbegrenzt Züge verfügt. Man kann vielleicht vor dem Aufgeben kurz nachfragen, ob der andere schwer enttäuscht wäre...

Ansonsten wird von Andre Agassi ja von einer Wimbledon-Partie berichtet, die er trotz hohem Rückstand nicht aufgab. Danach gefragt, soll er gesagt haben: "Es gab immer noch Hoffnung, es könnte ja sein, dass er [sei Gegner] sich noch das Bein bricht..."

In diesem Sinne, wie seht ihr das, wie behandelt ihr das?

Grüße,
InI4

[Bärbel]

Hallo
ich finde, das sollte man von Fall zu Fall entscheiden und vor allem: gemeinsam. Dann kann man ja klären, ob jemand mangels VIP Status gerne ein anderes Spiel starten möchte, dann denke ich wird der/die GegenspielerIn bestimmt Verständnis zeigen.

Bärbel

[mausns]

Hallo,

ich handhabe das ganz nach Tagesform

Wobei ich bei manchen Spielen (Go, Schach...) vielleicht etwas länger rumgurke als nötig, da ich da so überhaupt keinen Blick für habe, wann evtl. ein Zeitpunkt wäre aufzugeben.

Bei Halali beende ich das Spiel öfters mal vorzeitig, wenn ganz klar abzusehen ist, das das ganze nichts mehr wird und man eh nur noch versuchen würde das Spiel möglichst schnell zu beenden.

Bei Backgammon ist es besagte Tagesform, manchmal hab ich einfach keine Lust das Spiel normal zu beenden, wenn ich deutlich absehen kann, dass
da ncihts mehr zu holen ist.

Rücksprache mit meinen Gegner zu führen, ob das für ihn ok ist, der Gedanke ist mir bisher nicht gekommen , andererseits finde ich es eben auch nciht schlimm, wenn mein Gegner das Spiel vorzeitig beendet, wenn der Spielausgang eigentlich klar ist.

Genauso passiert es ja auch immer wieder das man Spiele wegen Zeitüberschreitung gewinnt, ich denke das passiert halt immer wieder mal. Mich dann drüber ärgern tue ich eigentlich nicht, so sind halt die Regeln hier und ich hab ja noch andere Spiele, wo ich mich beweisen kann.

Auch beim netten Plausch bleibt es uns ja frei ein neues Spiel zu starten und dort weiter zu plauschen

Viele Grüße
maus

[Gast]

ich habe bisher immer gefragt bzw. mein Aufgeben einen Zug vorher angekündigt. Da starte ich dann lieber ein neues Spiel und wenn's auch um die Kommunikation geht, mit dem gleichen Mitspieler. Nicht immer erkenne ich die hoffnungslosen Partien sofort.......

Andererseits ist es für mich völlig o.k., wenn der andere "einfach so" aufgibt.

Jeder Jeck ist anders....

[Herbert]

Ich sehe das Aufgeben von aussichtslosen Partien als völlig legitim an. Höfliches Verabschieden ist für mich selbstverständlich, aber es sollte jedermann freigestellt sein, eine aussichtslose Partie aufzugeben.

Vorsicht bei Turnieren! Liege ich in Gruppe oder Halbfinale aussichtslos zurück im Sinne der Turnierwertung, so darf eine einzelne, singulär nicht aussichtslose Partie aus Gründen der Fairness natürlich nicht aufgegeben werden. Im Turnier sollte ich mich auch mehrfach vergewissern, ob eine singuläre Partie wirklich aussichtslos ist.

[Hülserian]

Ich handhabe das auch unterschiedlich. Früher habe ich jede Partie zu Ende gespielt, inzwischen gebe ich schon mal auf, wenn ich keine theoretische Chance mehr habe, die Partie zu gewinnen und der Gegner Non-VIP ist, sprich nur eine begrenzte Anzahl an Zügen pro Tag zur Verfügung hat.

Zu bedenken geben möchte ich aber noch Folgendes : In einigen Spielen gibt es ja eine Rangliste "Höchste Punktzahl", z.B. bei Lost Cities, Würfelspiel. Da ist es für manche Spieler (ich vermute, das ist eine Minderheit, ich gehöre allerdings dazu) unter Umständen etwas ärgerlich, wenn man ´nen richtig guten Lauf hat, quasi seine persönliche Bestleistung jagt, und der Gegner gibt kurz vor Schluß auf - dann ist es nämlich vorbei mit der Bestpunktzahl.

Da fällt mir in dem Zusammenhang noch ein, es gab mal eine Anfrage im Forum, ob man nicht diese Ranglisten auch in andere Spiele einbauen könnte (macht ja nicht bei allen Sinn). Würde mir auch zusagen.

So, das dazu, Gruß

Hülserian

[olivia]

Bisher habe ich noch keine Partie aufgegeben, nicht weil ich noch eine Chance gesehen hätte, ich denke, es liegt in der Erziehung begründet. Und früher hieß es nun einmal: Was du begonnen hast, musst du zu Ende führen.

Der Vorschlag von Bärbel gefällt mir sehr gut. Den Gegenspieler ggf. ansprechen und gemeinsam entscheiden. Daran werde ich mich wohl in Zukunft halten. Danke für den Denkanstoß.

Olivia

[Gast]

"aus aktuellem Anlass"...
- zu diesem Anlass wäre meine Meinung, dass die Begründung "ist mir zu langweilig, verlorene Spiele zu Ende zu spielen" für mich persönlich nicht sehr zufriedenstellend ist.
Ich habe bisher -wie einige andere hier auch- jedes Spiel zu Ende gespielt. Nicht, weil ich den Gegner ärgern/ langweilen will, sondern weil ich persönlich es für nur fair halte, das Spiel dann auch zu Ende zu spielen.
Am Tisch (also bei Live-Spielen) steht ein Spieler ja auch nicht auf einmal auf uhd geht "weil er ja sowieso verloren hat".

Den Vorschlag von Bärbel das Spiel ggf. in gegenseitigem Einvernehmen zu beenden finde ich gut.

Und das was Hülserian schreibt ist -denke ich - für einige hier ein sehr wichtiger Grund. Soll ja Leute geben, die von vorneherein ablehnen, mit gewissen Mitspielern zu spielen, weil sie je nach Ausgang zu viele Punkte verlieren würden. Und die vielleicht aus eben demselben Grund Spiele aufgeben o.ä.
Mir persönlich ist meine Wertung ziemlich egal (willkommen breites Mittelfeld )- aber es gibt ja auch andere.

[Susana]

Ja, ich gestehe es, ich bin der "aktuelle Anlass".

Es kommt sehr selten vor, dass ich ein Spiel aufgebe, häufiger habe ich das bei meinen Spielpartnern erlebt, aber ich habe es tatsächlich vor kurzem getan .
Auch ich bin der Meinung, dass das Spielen im Vordergrund steht, aber zum "Spielen" gehört doch eine gewisse Spannung und/oder die Möglichkeit, noch Entscheidungen zu treffen. Bei einem völlig aussichtslosen Spiel nur noch das Würfelergebnis zu befolgen, finde ich in der Tat langweilig - und das empfinde ich auch so als Spielerin in der besseren Position. Insofern sah ich nie ein Problem darin, wenn andere aufgegeben haben. Und auch am Tisch soll es ja vorkommen, dass man ein eindeutig verlorenes Spiel aufgibt und lieber ein neues beginnt, oder?

Das sehen offenbar manche hier anders, und ich gelobe feierlich, nie mehr ein Spiel aufzugeben, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.

Allerdings weiß ich nicht, wo die hartnäckige Überzeugung herrührt, durch Aufgeben würde man weniger Wertungspunkte verlieren. Noch einmal: Selbstverständlich ist ein aufgegebenes Spiel verloren und wird wie ein verlorenes Spiel gewertet. Den Vorwurf, "nicht fair" zu sein, weise ich daher genauso entschieden zurück wie den Vorwurf "hinterhältig" zu sein!!

Übrigens würde mich auch interessieren, wo die im Forum schon mehrfach geäußerte Meinung herkommt, es gäbe Spieler, die es ablehnen mit anderen zu spielen, weil sie zu viele Punkte verlieren würden. Hat das einen realen Hintergrund? Oder brodelt da die Gerüchteküche?

[Mathomo]

Also noch einmal für alle ganz langsam zum Mitlesen und Mitdenken:
Wenn jemand ein Spiel aufgibt, hat er dieses Spiel verloren und genauso wird es gewertet.

Für alle Punktejäger: Wenn jemand das Spiel verloren hat, egal ob das Spiel zu Ende ist oder ob es durch Aufgabe verloren wurde, gibt es die maximalen Punkte für den Gewinner. Wenn hier jemand der Meinung ist, dass das nicht der Fall ist, dann möge er oder sie es mir bitte unter Angabe der Partien sagen. Ich werde dann von meiner knappen Zeit mindestens eine Stunde investieren müssen, um nachzuweisen, dass sich die Punkte genau so geändert haben, wie ich es sage. Obwohl es eigentlich völlig unnötig ist, denn liebe Mitspieler, falls es euch noch nicht aufgefallen ist, habe ich diese Webseite in großen Teilen mitprogrammiert, ich habe den Code studiert, um ihn auf diese Seite anzupassen. Ich weiß, was ich behaupte. Und ich habe auch schon genügend Spiele gespielt und die Punkteänderungen dabei beobachtet, um zu wissen, dass es genau so funktioniert. Also hört bitte endlich auf, hier haltlose Gerüchte in die Welt zu setzen.

Und der Anlass dieser ganzen Diskussion ist doch schließlich, dass jemand zu unrecht glaubt, dass ihm hier Punkte "gestohlen" worden wären... Ich dachte eigentlich, dass ich das in persönlichen Nachrichten (die mich auch über eine Stunde Zeit gekostet haben) ausgeräumt hätte. Aber anscheinend gibt es hier immer noch Nachwehen dieser ganzen Geschichte. Mir wäre es lieb, wenn sich die Betroffenen direkt an mich wenden würden...

Zum zweiten Punkt der Gerüchteküche: Ich bin bekennender Punktejäger . Und ich habe einmal ein Spiel in die offenen Spiele gestellt, bei dem ich eingestellt habe, dass ich nur mit Leuten spielen will, die weniger als 100 oder 200 Punkte Wertedifferenz haben (Es ist schon eine ganze Weile her und so genau weiß ich das nicht mehr...). Und ich habe das auch damit begründet, dass ich bei einem reinen Glücksspiel viele Wertungspunkte verliere, wenn ich kein Glück habe. Was ist daran unfair? Was ist daran schlecht? Wer wird dadurch "benachteiligt"?

Ich werde als Admin auch recht häufig zu Spielen eingeladen. Ich habe nicht unendlich viel Zeit. Deswegen lehne ich manchmal auch Spiele ab. Gerade, wenn ich gleichzeitig zu zwei oder mehr Partien manchmal sogar von der gleichen Person eingeladen werde, spiele ich vielleicht bloß eine davon. Ich achte dabei aber nicht darauf, wie viele Wertungspunkte die anderen haben, sondern ob mich Leute eingeladen haben, mit denen ich gerne spiele, weil ich mit ihnen ein bisschen plauschen kann, oder weil es Leute sind, die neu sind und die vielleicht ein paar Dinge erklärt haben wollen.

Und jetzt hätte ich recht gerne, dass alle Leute hier aufhören, im Untergrund schlechte Stimmung zu verbreiten.

[Gast]

Mahlzeit zusammen,

ich habe lediglich mitgeteilt, dass ich die Begründung "zu langweilig" für mich persönlich eher nicht zufriedenstellend finde.
Ich habe dabei weder auf weitere Korrespondenz noch auf "möglicherweise weniger Punkte" verwiesen; denn dazu kann ich als normaler Nutzer von BSN gar nichts sagen.

Wie bereits gesagt; mir persönlich sind die Punkte relativ egal- ich spiele aus Spaß am Spiel .

@Mathomo: Logisch, dass Du nicht jedes Spiel annehmen kannst (auch wenn ich bisher noch keine Absage bekommen habe )- und dazu ist der Button ja auch da, dass man nicht jedes Spiel annehmen muss.

@Susana: Hm, ja- das "Würfelergebnis zu befolgen" ist vermutlich in der Tat etwas langweilig.
Da habe ich es bisher ähnlich wie olivia gesehen; aber man kann Meinungen ja auch überdenken . Wie schon gesagt, den Vorschlag von Bärbel finde ich da durchaus nicht übel- der eher nichts mit "um Erlaubnis fragen" zu tun hat.

Zu den abgelehnten Spielen aufgrund von Punkten; meiner persönlichen Erfahrung nach kann ich da nichts zu sagen, von daher ist es in meinem Fall derinitiv nur die Gerüchteküche, ja.

[Mathomo]

Und um es noch klarzustellen: Die eigentlichen Problemverursacher haben sich glücklicherweise aus dem Thread herausgehalten . (Nur zur Ehrenrettung von npflip , die hier etwas ins Kreuzfeuer kam .)

[Susana]

Dann hat sich der Knoten ja erfreulicherweise gelöst.

Auch wenn es mich weiterhin nicht stört, wenn andere ohne Vorankündigung aufgeben, ist es sicher ein guter Vorschlag und höflicher, das abzusprechen, was ich in Zukunft auch tun werde.
Dass es bei manchen Spielen Bestpunktzahlen gibt, wusste ich vor Hülserians Posting gar nicht, aber sein Einwand ist natürlich berechtigt und ich bedanke mich für diesen Hinweis.

[Gast]

Ich gebe manchmal auf aber praktisch nur mit Backgammon. Schliesslich hat man mit die meiste Spielen bis auf dem letzten Zug noch eine Chance, (ich spiele keinen Schach oder Damen )

Überlegen tu ich nie, nur gratulieren und der nächsten Zug gebe ich auf. Gebt meinen Gegenstander auf ohne 'Warnung', kein Problem. Obwohl ich nich manchmal abfrage wieso... zum beispiel mit Igelärgern oder Rummy......

[Gast]

Man könnte seine Meinung zum Thema Aufgeben durch Zugehörigkeit zu einer Gruppe ausdrücken.
Die müssten natürlich erstmal eingerichtet werden...