von InI4 » Di Feb 10, 2015 17:34
In den ersten 15 Partien wird eine Gesamtrechnung gemacht. Eine Komponente ist
"Mittelwert der Gegner",
die andere Komponente ist
400 * log_10(Siegquote einschließlich einem Remis gegen einen selbst)
das ist das bewährte ELO System (hier die Keyword: Schach, FIDE), steht auch alles in der Hilfe. Das ist auch gut so, weil eine statistische Spielstärkenbewertung ohne viel Statistik nicht funktionieren kann. Da kann es zu gegenläufigen Effekten kommen: Der Verlust gegen einen starken Spieler, senkt zwar die Siegquote, hebt aber zugleich den Mittelwert der Gegenspieler. Manchmal addiert sich das zu den beschriebenen Effekten.
So ein System ist aber auf der anderen Seite (a) aufwendig und ignoriert (b) zeitliche Entwicklungen in der Spielstärke eines Spielers. Folglich wechselt man bei späteren Partien auf eine Korrektur der Wertung "in die richtige Richtung". Die Korrektur verfolgt zwar auch so die ELO Idee, ist aber eben so geartet, dass ein einziges Spiel nicht alles umwerfen kann. Insbesondere kann also der Sieg gegen sehr viel schwächere Spieler hier auch auf 0 abgerundet werden, wie auch andersherum die Niederlage gegen viel stärkere Spiele. Man kann sich überlegen, dass das auch so ähnlich sein muss, denn sonst kann man Spielstärke beliebig kompensieren, indem man viele Spiele gegen mittelmäßige Spieler gewinnt.
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
Friedrich Schiller