Gestatten, mein Name ist Lucy. Nein, nicht Lucy, der Schrecken der Straße, obwohl bei manchen, die mir so begegnen… *räusper*
Ich bin Lucy, Haus-, Hof-, Garten- und Hüterhund bei Susana.
Sicherlich reibt ihr euch jetzt erstaunt die Augen: Ein Hund, der schreibt.? Und das hier im Forum? Nun, wir können manches –aber wir verraten nicht alles. Und diese Technik hier am PC, die ist nun wirklich nicht so schwer. Ein kluger Hund kann das. Wir spielen schließlich auch: Am liebsten „Katze ärgern“ – ist ähnlich wie euer Spiel Igel ärgern. Nur, dass bei uns die Katzen nicht in einer Grube landen, sondern auf einem Baum sitzen. Es ist nur kompliziert mit den Pfoten die Tasten zu treffen, aber alle Geheimnisse meines Könnens verrate ich jetzt nicht. Es gibt nämlich einen wichtigen Grund für diesen – nun sagen wir, „Erlebnisaufsatz“ hier: Ich muss euch unbedingt etwas erzählen. Das Spielewochenende bei meinem Frauchen - Susana.
Also los ging es am Freitag. Eine Menge Menschen kamen an. So viele Füße und Streicheleinheiten und Gerüche und „Hallo Lucy“. Ich war im Mittelpunkt und da fühle ich mich immer wohl.. Ich kam gar nicht aus dem Begrüßen raus.Und dann wurde geredet und gelacht und die Menschen unterhielten sich und. sie spielten:
• Tzaar
• Ursuppe
• Zoff im Zoo
• Anno domini
Irgendwann – ich kann es wirklich nicht mehr genau sagen, aber es war so zwischen 2:30 Uhr und 3: 00 Uhr waren auch die letzten müde und gingen schlafen.
Am Samstagmorgen musste ich erstmal leiden: es gab tolles Frühstück. Ach, dieser Wurstteller…Wenn ich meine Hundeaugen schließe, kann ich ihn immer noch sehen und riechen. Und was glaubt ihr, was die Menschen nach dem Frühstück taten? Sie spielten
• Egizia
O.k. unsereiner hat ja noch andere Aufgaben: Haus bewachen, Wurstteller beobachten und vor allem nach dem dicken rot-weißen Kater vom Nachbarn schauen. Aber mitgespielt hätte ich schon gerne.
Samstagmittag kam noch ein Mensch dazu – Leute langsam, langsam. Ich weiß schon, dass ihr Namen wissen wollt. Ihr bekommt sie auch, ich weiß sie alle. Haben sich ja vorgestellt. Und auf meine Ohren ist Verlass. Also da waren
Susana
Mathomo
kettwicht
black-angel-1
Hiram
Spielerin
Toledus
Spione
appleman1
Hecht
Dann wurde plötzlich das Wohn- nein in diesem Fall müsste ich sagen, dass Spielzimmer umgebaut. Ein zweiter Tisch kam dazu. Wozu? Na, diese Menschen steigerten sich: Sie spielten 1 Spiel an 2 Tischen.
• fische, fluppen, frikadellen
In diesem Zusammenhang muss ich mal die Spielerklärer loben. Sie haben alle fremden Spiele so gut erklärt, geduldig, verständlich. Sogar Spielerin blickte durch (und bei der ist das nicht so einfach mit dem lernen von neuen Spielen).
Das Spielen ging den ganzen Nachmittag weiter. Ich habe ja eine viel besser Witterung als ihr Menschen und ich konnte riechen, wie aufgeregt die Pöppel in den Schachteln hoch oben auf den Regalen über den Köpfen der Menschen waren. Jede Spielschachtel wollte auf den Tisch. Gewonnen haben an diesem Samstagnachmittag
• Elefantenparade
• Wie ich die Welt sehe
• Rasende Roboter
Und dazwischen wurde immer wieder mal dieser Wurstteller aus dem Kühlschrank geholt *seufz*. Und aus der Küche roch es so lecker…
Plötzlich war eine Unruhe da. Alles sprang auf – ging teilweise nach oben. Die Männer trugen plötzlich Anzüge .- außer einem. Der trug einen Bademantel!. Und die Frauen putzen sich heraus. Mit Federboa und Schmuck. Susana hatte einen kunstvoll gebundenen Turban auf. Sie sah etwas fremd aus mit Turban und Kleid, aber ich hab ja noch meine Nase um mein Frauchen zu erkennen. .Na? Ahnt ihr es schon? Nein, es war kein Kostümball. Da ich ein kluger Hund bin und kombinieren kann, wusste ich sofort was Sache war: Tolles Menü in der Küche und Menschen, die sich etwas anderes anziehen und schmücken: Wir spielen
• Krimidinner
Ich zähle mich mit, weil ganz klar, bei einem Verbrechen helfe mich mit aufklären. Ich bin ein sehr guter Detektiv, aber meisten werden meine Hinweise nicht angehört.Ganz unter uns: Rex – das ist nur ein Schauspieler. Aber ich…
Und wie die Menschen in ihren Rollen aufgingen. Es vermischte sich Realität mit Fiktion. . Alles passte. Die Stimme, die Gestik, die Wortwahl, die Dialoge, die Schlagfertigkeit. Die Menschen wuchsen regelrecht über sich hinaus. O.k. manchmal mussten sie über bestimmte Antworten und Kommentare, so lachen, dass sie für einen klitzekleinen Moment mit der Rolle aussetzten, aber das sehe ich Ihnen nach. Schließlich sind lachende Menschen etwas herrliches. Ehrlich, es hat richtig Spaß gemacht, ihnen zuzuhören. Schade, dass es keine Krimidinner gibt, wo ein Hund vorkommt. Vielleicht sollte BSN mal ein eigenes Krimidinner schreiben – dann aber bitte mit Hunderolle. Und bitte nicht den Hund als Mordopfer.
Krimi-Dinner – das besteht ja schon aus 2 Wörtern. Es gab also nicht nur diese Dialoge und das Spiel, sondern auch ein passendes Menü dazu. Es sah alles schon sehr edel aus, bei uns, richtig schön. Die Menschen im Anzug (den mit dem Bademantel übersehe ich jetzt mal – es war halt seine Rolle), ein schön gedeckter Tisch, die Speisen appetitlich angerichtet auf den Tellern, edle Weingläser, ihr seht schon, auch ein Hund weiß worauf es ankommt. Wir hatten sogar einen Butler, der beim servieren half.
Aber unter uns, im Vertrauen: Ich musste auch leiden, an diesem Wochenende. Erst morgens der Wurstteller, dann am Abend das Dimmer mit Vorspeise (da gab es Fisch), Hautgericht (da war Fleisch dabei) und Dessert und dann noch die Gerüche aus den leeren Weinflaschen, die so in Höhe meiner Nase waren. (die noch gefüllten standen ja auf dem Tisch). Leute, auch ein Hund hat es manchmal sehr schwer.
Ihr wollt mehr über das Krimi-Dinner wissen? Nun zuviel will ich nicht verraten, vielleicht spielt ihr es ja selber einmal. Tatsache ist: Ein Mord ist geschehen und alle waren im Laufe des Spiels verdächtig. Mal mehr, mal weniger. Jeder hätte ein Motiv gehabt. Zum Schluss gaben sie alle einen Tipp ab, wer es war, welches Motiv und wie, also den Tathergang. Und dann gab es die Auflösung. Aber eine Insiderinformation kann ich euch geben: Der Butler und der Gärtner waren es nicht, aber der Butler hatte in diesem Fall recht, er lag mit seinem Tipp richtig und somit hat er den Mord aufgeklärt.
Danach legten die Menschen die Kostüme ab (also so ein Admin im Anzug.. das hat schon was – wegen mir hätte er den Blazer und das edle Halstuch ruhig alles lassen können – ich habe mich fast ein wenig in ihn verliebt, aber ein Hundeherr ist mir dann doch lieber) und redeten und lachten über das Erlebte. Für viele war es ja das erste Krimidinner.
Dreimal dürft ihr raten, was sie danach machten:
Einige gingen nach Hause und der Rest… spielte:
• Carcassone – Die Stadt
Um 3:30 Uhr musste ich nicht mehr aufpassen – denn dann gingen sie alle schlafen.
War das friedlich am Sonntagmorgen. Alle schliefen. Und ich wartete, dass endlich jemand aufstand, mich begrüßte und es weiterging mit dem Spielewochenende. Schließlich, um 10 Uhr ging es los: Mit einem Brunch. Ja, die Menschen verwöhnten sich sehr an diesem Spielwochenende. Brötchen, Käse, Wurst, selbstgemachte Marmelade, süße Teilchen, frische Früchte, und und und..
Dann räumten sie den großen Gartentisch hinaus in den Garten und spielten wieder:
• Magister Navis
• Heckmeck am Bratwurmeck
• Tichu.
Und dann brachen auch die letzten auf (sie murmelten etwas von Montagmorgen früh aufstehen). Schließlich war ich wieder mit Frauchen allein.
Ach, war das ein schönes Wochenende. Die Menschen waren alle sehr nett und lieb, ich bekam Streicheleinheiten ohne Ende. Und die Spiele waren allesamt sehr interessant. Wenn ich demnächst wieder zum Spielewochenende der Hunde gehe, dann erzähle ich allen von diesem schönen Wochenende. Und falls ihr Susana mal besucht, erzähle ich es euch auch. Bin ich froh, dass ich so ein Frauchen habe, was so ein tolles Wochenende organisiert
Wuff
(Lucy)
Danke für die schönen Tage
zum Krimidinner in London 
liche Grüße an alle Mitwirkenden und die, die gerne dabei gewesen wären,
Möchte aber unbedingt das nächste Mal nicht verpassen. Oder ich richte selber einen aus...?